Paul Mücke (1891–1915)
Paul Adolf Mücke, Paul genannt, wurde am 22. Februar 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Tischlers Adolf Mücke und von dessen Ehefrau Marie Mücke, geborene Hausding. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Mücke in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Mücke eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Pirnaer Straße 31 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Mücke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Mücke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Mücke ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich beteiligt und der Herbstschlacht in der Champagne. Am 6. Oktober 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Kopf traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Mücke wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Adolf Mücke und Marie Mücke, geborene Hausding. Die sterblichen Überreste von Paul Mücke wurden in einem der Massengräber am Bahndamm bei Sainte-Marie-à-Py beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Adolf Mücke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9910: Mücke Paul (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1870023 (aufgerufen am 15. April 2022).