Kurt Meisel (1893–1917)
Hermann Kurt Meisel, Kurt genannt, wurde am 17. Dezember 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Bertha Meisel, geborene Schindler. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Kurt hatte einen Stiefvater namens Gustav Machleb, der als Postassistent arbeitete. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Meisel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Kurt Meisel als Bierausgeber in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Meisel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Meisel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizefeldwebel der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Meisel ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Bertoncourt, Annelles, den Kämpfen an der Aisne, bei La Ville-aux-Bois, der Herbstschlacht in der Champagne, den Stellungskämpfen am Fort Verdun, den Kämpfen im Wald von Avocourt und um Fort Vaux. Für seinen Einsatz wurde Kurt Meisel mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 31. Juli 1917 wurde Kurt Meisel bei Gincrey durch einen Unglücksfall, der Explosion eines Minenzünders, am Kopf und beiden Beinen schwer verwundet. Er verstarb beim Transport zum Hauptverbandsplatz. Kurt Meisel wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Bertha Meisel, geborene Schindler. Die sterblichen Überreste von Kurt Meisel wurden bei Amel, Einzelgrab Nr. 3, Reihe 17 rechte Seite, beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Kurt Meisel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.