Hans Glöß (1893–1915)

Rudolf Hans Glöß, Hans genannt, wurde am 26. März 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schuhmachers David Glöß und von dessen Ehefrau Emilie Glöß, geborene Drechsel. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hans Glöß in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hans Glöß eine kaufmännische Ausbildung und war als Buchhalter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Meißnerstraße 16 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hans Glöß im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hans Glöß rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hans Glöß ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt und der Herbstschlacht in der Champagne. Nach Gefechten nahe der französischen Gemeinde Sainte-Marie-à-Py wurde Hans Glöß am 29. September 1915 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Nach Mitteilung der 12. Kompagnie Oldenburg Infanterieregiment 91 wurde sein Leichnam auf dem Schlachtfeld bei Sainte-Marie-à-Py geborgen und auf einem Gräberfeld nahe Sainte-Marie-à-Py bestattet. Hans Glöß war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern David Glöß und Emilie Glöß, geborene Drechsel.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Rudolf Hans Glöß in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10441: Glöß Hans (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1495754 (aufgerufen am 15. April 2022).