Hentsch, Paul (1891–1916)
Paul Georg Hentsch, Paul genannt, wurde am 7. April 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Handarbeiters Johann Hentsch und von dessen Ehefrau Anna Hentsch, geborene Claus. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Hentsch in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Hentsch eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Hedwig Hentsch, geborene Fuchs, in einer Wohnung an der Adresse Hofmühlenstraße 23. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Hentsch und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Hentsch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Hentsch ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, den Stellungskämpfen am Fort Verdun sowie den Gefechten im Wald von Avocourt. Am 15. Juni 1916 wurde Paul Hentsch bei Gefechten nahe Gefechtsstellung von Malancourt durch einen Angriff mit Gasgranaten vergiftet. Er wurde im Hauptverbandsplatz der Reservesanitätskompagnie 45 in Cierges behandelt, verstarb dort aber noch am 15. Juni 1916 an den Folgen seiner schweren Vergiftung. Paul Hentsch wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Johann Hentsch und Anna Hentsch, geborene Claus, sowie seine Ehefrau Hedwig Hentsch, geborene Fuchs. Die sterblichen Überreste von Paul Hentsch wurden auf dem Soldatenfriedhof in Cierges, Einzelgrab 129 beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Georg Hentsch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13269: Hentsch Paul (Dresden-Plauen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4054726 (aufgerufen am 15. April 2022).