Edmund Hanicke (1884–1916)
Edmund Hermann Hanicke, Edmund genannt, wurde am 7. September 1884 in der sächsischen Ortschaft Krummenhennersdorf geboren. Der Ort liegt in der Freiberger Mulde an der Bobritzsch etwa acht Kilometer nördlich von Freiberg. Edmund Hanicke war der Sohn des Kohlenhändlers Franz Hanicke und von dessen Ehefrau Marie Hanicke, geborene Heede. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Edmund Hanicke in Krummenhennersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Edmund Hanicke eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Alma Hanicke, geborene Kaden, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Alvenslebenstraße 38 (der heutigen Zöllmener Straße). Zwischen 1905 und 1907 absolvierte Edmund Hanicke seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Edmund Hanicke und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Edmund Hanicke mobilisiert. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Edmund Hanicke ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, den Stellungskämpfen am Fort Verdun sowie den Gefechten im Wald von Avocourt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Haucourt wurde Edmund Hanicke am 5. April 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Am 10. Juli 1916 wurde sein Leichnam von einem Bergungskommando seiner Kompagnie bei Haucourt geborgen und in einem Einzelgrab zwischen Malancourt und Forges-Bach beigesetzt. Edmund Hanicke war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 31 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Alma Hanicke, geborene Kaden, und ihre zwei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Edmund Hermann Hanicke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13161: Hanicke Edmund (Krummhennersdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2157089 (aufgerufen am 15. April 2022).