Wilhelm Grüger (1877–1916)

Friedrich Wilhelm Grüger, Wilhelm genannt, wurde am 18. August 1877 in der Ortschaft Zeitz geboren. Der Ort liegt äußersten Süden vom heutigen Sachsen-Anhalt rund 40 Kilometer südlich von Leipzig. Wilhelm Grüger war der Sohn des Bäckers August Grüger und von dessen Ehefrau Emilie Grüger, geborene Hofmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Wilhelm Grüger in Zeitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Wilhelm Grüger eine Ausbildung zum Friseur und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Margarete Grüger, geborene Reichert, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Am See 32. Um die Jahrhundertwende absolvierte Wilhelm Grüger seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Wilhelm Grüger und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Wilhelm Grüger mobilisiert. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Wilhelm Grüger ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, den Stellungskämpfen am Fort Verdun sowie den Gefechten im Wald von Avocourt. Für seinen Einsatz wurde Wilhelm Grüger mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 23. April 1916 wurde Wilhelm Grüger bei Gefechten nahe Avocourt durch ein Artilleriegeschoss am Rücken und der Brust schwer verwundet. Er wurde im Festungslazarett I zu Mainz behandelt, verstarb dort aber am 18. Juni 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Wilhelm Grüger wurde 38 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Margarete Grüger, geborene Reichert, und ihre drei gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Wilhelm Grügers sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Wilhelm Grüger in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12608: Grüger Wilhelm (Zeitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3865513 (aufgerufen am 15. April 2022).