Ernst Güth (1877–1916)
Ernst Gustav Güth, Ernst genannt, wurde am 10. November 1877 in der Ortschaft Heina geboren. Der Ort liegt auf der rechten Seite des Fuldatales in einer Senke am Südhang des Wildsberges rund 33 Kilometer südlich von Kassel. Ernst Güth war der Sohn des Maurers Andreas Güth und von dessen Ehefrau Elisabeth Güth, geborene Hander. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ernst Güth in Heina haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ernst Güth eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Klara Güth, geborene Dürigen, und sechs gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Augsburger Straße 6. Um die Jahrhundertwende absolvierte Ernst Güth seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ernst Güth und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ernst Güth mobilisiert. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Ernst Güth ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, den Stellungskämpfen am Fort Verdun sowie den Gefechten im Wald von Avocourt. Am 5. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit beim Sturmangriff auf Haucourt tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Ernst Güth wurde 38 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Klara Güth, geborene Dürigen, und ihre sechs gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Ernst Güth bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Gustav Güth in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23199: Güth Ernst (Haina). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2610839 (aufgerufen am 15. April 2022).