Karl Altmann (1888–1916)

Karl Otto Altmann, Karl genannt, wurde am 14. April 1888 in der sächsischen Ortschaft Nossen geboren. Der Ort liegt am Südrand des Mittelsächsischen Hügellands an der Freiberger Mulde rund 33 Kilometer westlich von Dresden. Karl Altmann war der Sohn des Weißgerbers Karl Altmann und von dessen Ehefrau Helene Altmann, geborene Herack. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Altmann in Nossen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Altmann eine Ausbildung zum Schuhmacher und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Moltkestraße 11 (heutige Robert-Matzke-Straße) lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Altmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Altmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Altmann ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, den Stellungskämpfen am Fort Verdun sowie den Gefechten im Wald von Avocourt. Am 5. April 1916 wurde Karl Altmann bei Gefechten nahe Haucourt durch ein Artilleriegeschoss an Kopf, Hals und Brust schwer verwundet. Er wurde im Reservelazarett 5, Städtisches Krankenhaus in Sachsenhausen bei Frankfurt am Main behandelt, verstarb dort aber am 5. Mai 1916 an Wundstarrkrampf. Karl Altmann wurde 28 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Altmann und Helene Altmann, geborene Herack. Die sterblichen Überreste von Karl Altmann wurden auf dem Hauptfriedhof von Frankfurt am Main beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Otto Altmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12716: Altmann II Karl (Nossen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3968097 (aufgerufen am 15. April 2022).