Walther Donath (1891–1916)
Walter Hermann Bernhard Donath, Walther genannt, wurde am 27. Juli 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Maschinisten Bernhard Johann Donath und von dessen Ehefrau Marie Therese Donath, geborene Mehl. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walther Donath in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walther Donath eine Ausbildung zum Stanzer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Johanna Margarethe Donath, geborene Walther, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Marschallstraße 38 (heute überbaut). Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walther Donath und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walther Donath rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walther Donath ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich, den Stellungskämpfen am Fort Verdun und im Wald von Avocourt beteiligt. Nach einem Sturmangriff auf Haucourt wurde Walther Donath am 5. April 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Einige Wochen später wurde sein Leichnam vom Bergungskommando seiner Kompagnie geborgen und in einem Einzelgrab zwischen Malancourt und dem Forges-Bach bestattet. Walther Donath war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 24 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Johanna Margarethe Donath, geborene Walther, und ihr gemeinsames Kind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Hermann Bernhard Donath in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12503: Donath Walter (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3845323 (aufgerufen am 15. April 2022).