Hugo Eisner (1877–1916)

Hugo Oskar Eisner, Hugo genannt, wurde am 23. Juli 1877 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Goldschlägers Oskar Elsner und von dessen Ehefrau Laura Elsner, geborene Martin. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Eisner in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Hugo Eisner wie sein Vater als Goldschläger in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Martha Elsner, geborene Schindler, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Wächterstraße 33. Um die Jahrhundertwende absolvierte Hugo Eisner seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Eisner und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Eisner mobilisiert. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hugo Eisner ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne, den Gefechten am Fort Verdun und im Wald von Avocourt beteiligt. Nach einem Sturmangriff auf Haucourt wurde Hugo Eisner am 5. April 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Einige Wochen später wurde sein Leichnam vom Bergungskommando seiner Kompagnie geborgen und in einem Einzelgrab zwischen Malancourt und dem Forges-Bach bestattet. Hugo Eisner war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 38 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Martha Elsner, geborene Schindler, und ihre drei gemeinsamen Kinder.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hugo Oskar Eisner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.