Erich Kammler (1893–1915)

Erich Otto Richard Kammler, Erich genannt, wurde am 20. Februar 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Buchbinders Otto Kammler und von dessen Ehefrau Auguste Kammler, geborene Wagner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Erich Kammler in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Erich Kammler eine Ausbildung zum Schuhmacher und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Mathildenstraße 35 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Erich Kammler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Erich Kammler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Erich Kammler ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Givet in Frankreich, bei Loivre und in der Champagne. Am 27. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Somme-Py durch ein Artilleriegeschoss am Rücken und der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Erich Kammler wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Otto Kammler und Auguste Kammler, geborene Wagner. Die sterblichen Überreste von Erich Kammler in einem Massengrab bei Somme-Py beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Erich Otto Richard Kammler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: Kammler Erich (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2974907 (aufgerufen am 15. April 2022).