Johannes Bischoff (1896–1915)
Johannes Artur Bischoff, Johannes genannt, wurde am 21. Juni 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Metalldrehers Friedrich Moritz Bischoff und von dessen Ehefrau Selma Martha Bischoff, geborene Fischer. Johannes wuchs im Kreis von mehreren Geschwistern auf: Er hatte zwei Brüder, Richard und Alfred Bischoff, und eine Schwester namens Frieda Bischoff. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Johannes Bischoff und seinem Bruder in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Johannes Bischoff eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Crispiplatz 4 (dem heutigen Ebertplatz) genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Johannes Bischoff im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Johannes Bischoff rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Johannes Bischoff ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Gefechten seiner Kompagnie bei Chevreux in Frankreich beteiligt, bei Berry-au-Bac, bei Loivre und in der Champagne. Am 27. September 1915 wurde Johannes Bischoff bei Gefechten nahe Somme-Py durch Artilleriegeschosse, die ihn an Arm, Bein, der Brust und dem Bauch trafen, schwer verwundet. Er wurde im Hauptverbandsplatz „Kaisertreu“ bei Somme-Py behandelt, verstarb dort aber am 29. September 1915 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Johannes Bischoff wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Friedrich Moritz Bischoff und Selma Martha Bischoff, geborene Fischer. Die sterblichen Überreste von Johannes Bischoff wurden im Massengrab 9 bei Somme-Py beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Artur Bischoff in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: Bischoff Johannes (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2974786 (aufgerufen am 15. April 2022).