Karl Rudolph (1889–1918)
Karl Oswald Rudolph, Karl genannt, wurde am 13. September 1889 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Frieda Kempe, geborene Rudolph. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Karl hatte einen Stiefvater namens Otto Kempe, der als Brauer arbeitete. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Rudolph in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Karl Rudolph als Arbeiter in Dresden tätig. Er hatte ein Kind, war aber nicht verheiratet und Zeugnisse zur Mutter des Kindes fehlen. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Rudolph im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Rudolph rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Rudolph ab Januar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Ancre beteiligt und an der Somme in Frankreich sowie der Schlacht an der Römerstraße. Spätestens 1917/1918 musste sich Karl Rudolph eine Erkrankung im Feld zugezogen haben. Möglicherweise handelte es sich um einen Fall der in dieser Zeit grassierenden „Spanischen Grippe“. Karl Rudolph wurde im Sächsischen Kriegslazarett XII in St. Quentin behandelt, verstarb dort aber am 16. August 1918 an den Folgen seiner Erkrankung. Karl Rudolph wurde 28 Jahre alt. Am 21. August 1918 wurden die sterblichen Überreste von Karl Rudolph auf dem Militärfriedhof St. Martin bei Saint-Quentin, Einzelgrab Nr. 30 Reihe II, Flur 9 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Oswald Rudolph in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29196: Rudolph Karl (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5160699 (aufgerufen am 15. April 2022).