Paul Neumann (1896–1918)
Paul Adolf Neumann, Paul genannt, wurde am 6. Juli 1896 in der sächsischen Ortschaft Spitzkunnersdorf geboren. Der Ort liegt im Süden der Oberlausitz nahe der deutsch-tschechischen Grenze rund 18 Kilometer südlich von Löbau. Paul Neumann war der Sohn des Totengräbers Adolf Neumann und von dessen Ehefrau Alma Neumann, geborene Köhler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Neumann in Spitzkunnersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Neumann als Zapfer in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Neumann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Neumann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Neumann ab Dezember 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Schlacht an der Somme in Frankreich, den Stellungskämpfen um die Festung Verdun sowie den Gefechten an der Avre beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Neumann mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 16. Mai 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Moreuil an der Avre durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Neumann wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Adolf Neumann und Alma Neumann, geborene Köhler. Am 18. Mai 1918 wurden die sterblichen Überreste von Paul Neumann auf dem Militärfriedhof in Rosières, Einzelgrab Nr. 363, bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Adolf Neumann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24758: Neumann III Paul (Spitzkunnersdorf, Zittau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7502669 (aufgerufen am 15. April 2022).