Kurt Türschmann (1881–1917)

Kurt Moritz Türschmann, Kurt genannt, wurde am 1. Dezember 1881 in der sächsischen Ortschaft Schedewitz geboren. Der Ort befindet sich an der Planitzbach bei Zwickau und wurde 1923 in das Stadtgebiet von Zwickau eingemeindet. Kurt Türschmann war der Sohn des Fabrikarbeiters Richard Türschmann und von dessen Ehefrau Amalie Türschmann, geborene Richter. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Türschmann in Schedewitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Kurt Türschmann als in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Frida Türschmann, geborene Walinowsky, in einer Wohnung an der Adresse Jakobsgasse 1. Um die Jahrhundertwende absolvierte Kurt Türschmann seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Türschmann und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Türschmann mobilisiert. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Türschmann ab Mai 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei den Stellungskämpfen um die Festung Verdun in Frankreich, den Kämpfen im Wald von Avocourt sowie den Gefechten um Fleury und im Chapitre-Wald beteiligt. Spätestens 1916/1917 musste sich Kurt Türschmann eine Erkrankung zugezogen haben. Kurt Türschmann wurde im Reservelazarett Arnsdorf behandelt, verstarb dort aber am 17. März 1917 an den Folgen einer Hirngeschwulst und Lungenentzündung. Kurt Türschmann wurde 35 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Frida Türschmann, geborene Walinowsky. Die sterblichen Überreste von Kurt Türschmann wurden auf dem Friedhof der Königlichen Landesanstalt Arnsdorf beigesetzt.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Moritz Türschmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20870: Türschmann Kurt (Schedewitz, Zwickau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6697930 (aufgerufen am 15. April 2022).