Walther Haase (1896–1916)
Walther Karl Haase, Walther genannt, wurde am 4. August 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Selma Haase. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walther Haase in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Walther Haase als Dienstknecht in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend im damals noch eigenständigen Mockethal bei Pirna im Erzgebirge. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walther Haase in Mockethal in der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walther Haase rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walther Haase ab Mai 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie um die Festung Verdun in Frankreich und den Kämpfen im Wald von Avocourt beteiligt. Am 11. Juni 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei Avocourt durch Artilleriegeschosse, die ihn an der Stirn und der Brust trafen, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walther Haase wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Selma Haase. Die sterblichen Überreste von Walther Haase wurden durch die 11. bayerische Sanitätskompagnie in einem Massengrab bei Malancourt beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walther Karl Haase in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15439: Haase Walter (Dresden-Plauen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4790194 (aufgerufen am 15. April 2022).