Karl Reichelt (1896–1916)

Max Karl Reichelt, Karl genannt, wurde am 7. März 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Maurers Max Reichelt und von dessen Ehefrau Lina Reichelt, geborene Neuberger. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Reichelt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Reichelt eine Ausbildung zum Soldat und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Reichelt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Reichelt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Reichelt ab August 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen Stellungskämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich beteiligt, um die Festung Verdun und den Kämpfen im Wald von Avocourt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Avocourt wurde Karl Reichelt am 18. August 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Karl Reichelt war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Reichelt und Lina Reichelt, geborene Neuberger. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Karl Reichelts sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Karl Reichelt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 14691: Reichelt Karl (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4527643 (aufgerufen am 15. April 2022).