Herbert Petschick (1896–1916)

Herbert Franz Petschick, Herbert genannt, wurde am 2. August 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Markthelfers Michael Petschick und von dessen Ehefrau Marie Petschick, geborene Kossack. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Herbert Petschick in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Herbert Petschick eine Ausbildung zum Schmied und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Herbert Petschick im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Herbert Petschick rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Herbert Petschick ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen um die Festung Verdun in Frankreich und den Kämpfen im Wald von Avocourt beteiligt. Am 16. Mai 1916 wurde Herbert Petschick bei Gefechten nahe Avocourt durch ein Artilleriegeschoss am Kopf schwer verwundet. Er verstarb noch am selben Tag, dem 16. Mai 1916, an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Herbert Petschick wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Michael Petschick und Marie Petschick, geborene Kossack, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in der Holbeinstraße 95 in Dresden lebten. Am 16. Mai 1916 wurden die sterblichen Überreste von Herbert Petschick in einem Einzelgrab im Wald von Avocourt bestattet.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Herbert Franz Petschick in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12843: Petschick Herbert (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3934841 (aufgerufen am 15. April 2022).