Alfred Müller (1896–1916)
Alfred Paul Müller, Alfred genannt, wurde am 23. August 1896 in der sächsischen Ortschaft Robschütz geboren. Der Ort liegt im Meißner Hochland zwischen Nossen und Meißen. Alfred Müller war der Sohn des Maurers Otto Müller und von dessen Ehefrau Ernestine Müller, geborene Kießling. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Müller in Robschütz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alfred Müller als Arbeiter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Übigauer Straße 3 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Müller im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Müller rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Müller ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun in Frankreich und im Wald vor Avocourt beteiligt. Am 8. Juni 1916 wurde Alfred Müller bei Gefechten nahe dem Wald von Avocourt durch ein Artilleriegeschoss am rechten Arm und beiden Beinen schwer verwundet. Er verstarb am 8. Juni 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Alfred Müller wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Otto Müller und Ernestine Müller, geborene Kießling. Die sterblichen Überreste von Alfred Müller wurden durch die 11. bayerische Sanitätskompagnie in einem Massengrab in Malancourt beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Paul Müller in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13176: Müller V Alfred (Robschütz, Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2686291 (aufgerufen am 15. April 2022).