Richard Lose (1896–1918)

Paul Richard Lose, Richard genannt, wurde am 4. April 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Tapezierers Berhard Lose und von dessen Ehefrau Klara Lose, geborene Kahle. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Lose in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Lose eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Lose im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Lose rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Unteroffizier der 8. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Lose ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun beteiligt, an den Kämpfen im Wald vor Avocourt, den Gefechten um Fort Vaux sowie den Kämpfen an der Avre und der Somme beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Richard Lose mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 8. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde La Neuville an der Avre durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Richard Lose wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Berhard Lose und Klara Lose, geborene Kahle. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Richard Loses sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Richard Lose in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26650: Lose Richard (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7641300 (aufgerufen am 15. April 2022).