Emil Friedrich May (1895–1915)

Emil Friedrich May wurde am 21. Mai 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Restaurateurs Gustav Emil May und von dessen Ehefrau Minna Auguste May, geborene Rosenkranz. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Friedrich May in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Emil Friedrich May eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Friedrich May im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Friedrich May rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Emil Friedrich May wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Emil Friedrich May ab Februar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich, bei Loivre und in der Champagne beteiligt. Nach Gefechten nahe der französischen Gemeinde Somme-Py wurde Emil Friedrich May am 30. September 1915 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Emil Friedrich May war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Emil May und Minna Auguste May, geborene Rosenkranz. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Emil Friedrich Mays sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Emil Friedrich May in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: May Friedrich (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2975254 (aufgerufen am 15. April 2022).