Richard Mlazowsky (1892–1915)

Richard Friedrich Franz Mlazowsky, Richard genannt, wurde am 4. November 1892 in der Ortschaft Kohlfurt (dem heutigen Węgliniec in Polen) geboren. Er war der Sohn des Stationsvorstands Richard Mlazowsky und von dessen Ehefrau Hulda Mlasowsky, geborene Jurisch. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Mlazowsky in Kohlfurt haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Mlazowsky eine Ausbildung zum Bautechniker und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Mlazowsky im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Mlazowsky rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Mlazowsky ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Tahure in Frankreich beteiligt, den Gefechten an der Aisne, bei Loivre sowie den Kämpfen in der Champagne. Am 27. September 1915 wurde Richard Mlazowsky bei Gefechten nahe Somme-Py durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Bauch und den Schultern traf, schwer verwundet. Er verstarb am 27. September 1915 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Richard Mlazowsky wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Richard Mlazowsky und Hulda Mlasowsky, geborene Jurisch. Die sterblichen Überreste von Richard Mlazowsky wurden auf dem Soldatenfriedhof in Orfeuil beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Friedrich Franz Mlazowsky in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: Mlasowski Richard (Kohlfurt, Görlitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2967956 (aufgerufen am 15. April 2022).