Max Richter (1884–1915)

Friedrich Max Richter, Max genannt, wurde am 5. Oktober 1884 in der sächsischen Ortschaft Rottewitz geboren. Der Ort liegt an der Elbe und wurde 1994 in das Stadtgebiet von Meißen eingemeindet. Max Richter war der Sohn des Schneidemüllers Adolf Gustav Richter und von dessen Ehefrau Ida Richter, geborene Metang. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Richter in Rottewitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Max Richter eine Ausbildung zum Buchdrucker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Rosa Richter, geborene Hempel, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Ziegelstraße 39. Um die Jahrhundertwende absolvierte Max Richter seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Richter und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Richter mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Richter ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Loivre und in der Champagne beteiligt. Am 27. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Somme-Py durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Max Richter wurde 30 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Rosa Richter, geborene Hempel, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Max Richters sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Max Richter in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: Richter III Max (Rottewitz, Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2975025 (aufgerufen am 15. April 2022).