Rudolf Scheibner (1892–1915)
Rudolf Gustav Scheibner, Rudolf genannt, wurde am 2. November 1892 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Bahnhofsvorstehers Gustav Scheibner und von dessen Ehefrau Bertha Scheibner, geborene Jacob. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Rudolf Scheibner in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Rudolf Scheibner als Eisenbahngehilfe in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Bismarckstraße 2 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Rudolf Scheibner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Rudolf Scheibner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Rudolf Scheibner ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Chevreux in Frankreich beteiligt, bei Tahure, Berry-au-Bac, Loivre und Sapigneul. Am 24. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Berry-au-Bac durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Kopf traf, tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Rudolf Scheibner wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Scheibner und Bertha Scheibner, geborene Jacob. Die sterblichen Überreste von Rudolf Scheibner wurden auf einem Militärfriedhof bei Guignicourt beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Rudolf Gustav Scheibner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: Scheibner Rudolf (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2975088 (aufgerufen am 15. April 2022).