Richard Schmidt (1884–1918)
Richard Johann Gustav Schmidt, Richard genannt, wurde am 5. Oktober 1884 in Rostock geboren. Er war der Sohn des Schneidermeisters Karl Schmidt und von dessen Ehefrau Charlotte Schmidt, geborene Torban. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Schmidt in Rostock haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Schmidt eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Reichenberger Straße 1 genommen hatte. Um die Jahrhundertwende absolvierte Richard Schmidt seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Schmidt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Schmidt mobilisiert. Er wurde als Soldat der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Schmidt ab Mai 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun und an der Avre beteiligt, der Schlacht an der Maas und an der Somme sowie bei Saint-Mihiel. Für seinen Einsatz wurde Richard Schmidt mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 28. Oktober 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit im Wald von Wavrille vor Verdun durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Richard Schmidt wurde 34 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Schmidt und Charlotte Schmidt, geborene Torban. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Richard Schmidts sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Johann Gustav Schmidt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29196: Schmidt Richard (Rostock, Mecklenburg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5156151 (aufgerufen am 15. April 2022).