Walter Birkholz (1890–1916)
Max Walter Birkholz, Walter genannt, wurde am 29. April 1890 in der sächsischen Ortschaft Meerane geboren. Der Ort liegt am Nordwestrand des Erzgebirgischen Beckens rund 36 Kilometer westlich von Chemnitz. Walter Birkholz war der Sohn des Maschinenmeisters Emil Birkholz und von dessen Ehefrau Ernestine Birkholz. Walter hatte eine Schwester namens Margarete Birkholz und einen Bruder namens Willi Birkholz. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Birkholz und seinen Geschwistern in Meerane haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Birkholz eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in Neudöhlen bei Freiberg. Zwischen 1910 und 1912 absolvierte Walter Birkholz seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Birkholz in Neudöhlen in der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Birkholz mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Birkholz ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Le Godat in Frankreich, Cerny und den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Walter Birkholz mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 3. August 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit im Wald von Avocourt durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walter Birkholz wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Emil Birkholz und Ernestine Birkholz. Am 5. August 1916 wurden die sterblichen Überreste von Walter Birkholz durch die Sanitätskompagnie 2 in einem Massengrab am Hüttenlager A bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Walter Birkholz in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 14382: Birkholz Walter (Meerane, Glauchau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4364332 (aufgerufen am 15. April 2022).