Richard Knöbel (1889–1918)

Arno Richard Knöbel, Richard genannt, wurde am 7. Juli 1889 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Richard hatte einen Stiefvater namens Hermann Pfütze und wuchs im Kreis von mindestens fünf Geschwistern auf: Er hatte zwei Brüder namens Hermann und Alfred Knöbel und drei Schwestern, deren Namen nicht bekannt sind. Über die Kindheit und Jugend von Richard Knöbel und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Richard Knöbel als Straßenbahnschaffner in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Knöbel im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Knöbel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Knöbel ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Hurtebise beteiligt, bei La Neuville, Sapigneul, Loivre, den Gefechten in der Champagne, bei Le Godat, Cerny, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun und zwischen Maas und Mosel sowie den Gefechten an der Avre. Für seinen Einsatz wurde Richard Knöbel mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 27. Oktober 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit am Wavrille-Wald bei Verdun durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Richard Knöbel wurde 29 Jahre alt. Am 28. Oktober 1918 wurden die sterblichen Überreste von Richard Knöbel im Wavrille-Wald südlich von Étraye, 20 Meter nordwestlich des Bahnhofes Walddorf, bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arno Richard Knöbel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29196: Knöbel Richard (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5156111 (aufgerufen am 15. April 2022).