Rudolf Weber (1894–1917)
Rudolf Richard Weber, Rudolf genannt, wurde am 1. März 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schlossers Bernhard Weber und von dessen Ehefrau Pauline Weber, geborene Mucke. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Rudolf Weber in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Rudolf Weber als Fabrikarbeiter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Dölzschener Straße 11 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Rudolf Weber im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Rudolf Weber rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Rudolf Weber ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, bei Cerny und vor der Festung Verdun in Frankreich. Für seinen Einsatz wurde Rudolf Weber mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 23. Oktober 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Maucourt nahe Verdun durch die Explosion einer Handgranate am Kopf und Rücken tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Rudolf Weber wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Bernhard Weber und Pauline Weber, geborene Mucke. Am 25. Oktober 1917 wurden die sterblichen Überreste von Rudolf Weber auf der Begräbnisstelle bei Muzeray, Einzelgrab Nr. 32, bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Rudolf Richard Weber in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 21711: Weber Rudolf (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6119360 (aufgerufen am 15. April 2022).