Arthur Ungrade (1893–1916)
Franz Arthur Ungrade, Arthur genannt, wurde am 9. März 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Eisendrehers Paul Schöppe und von dessen Ehefrau Anna Schöppe, geborene Krug. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arthur Ungrade in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Arthur Ungrade eine Ausbildung zum Heißpräger und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Winterstraße 11 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arthur Ungrade im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arthur Ungrade rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Arthur Ungrade ab März 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie bei La Neuville, Loivre, Somme-Py, Le Godat und bei Cerny beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Arthur Ungrade mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 6. August 1916 wurde er im Unterstand am Wald von Malancourt durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Arthur Ungrade wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Paul Schöppe und Anna Schöppe, geborene Krug. Am 8. August 1916 wurden die sterblichen Überreste von Arthur Ungrade im Wald von Avocourt behelfsmäßig bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Arthur Ungrade in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 14382: Ungrade Arthur (Dresden-Mickten). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4375919 (aufgerufen am 15. April 2022).