Eugen Eger (1882–1917)
Karl Eugen Eger, Eugen genannt, wurde am 12. August 1882 in der Ortschaft Gößnitz geboren. Der Ort liegt im Übergangsgebiet vom Erzgebirgsvorland zur Leipziger Tieflandsbucht rund 14 Kilometer südlich von Altenburg. Eugen Eger war der Sohn des Webers Richard Eger. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Eugen Eger in Gößnitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Eugen Eger als Zigarrensortierer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Elsa Eger, geborene Kertscher, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Oppelstraße 6. Um die Jahrhundertwende absolvierte Eugen Eger seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Eugen Eger und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Eugen Eger mobilisiert. Er wurde als Soldat der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Eugen Eger ab Juli 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Fleury wurde Eugen Eger am 6. September 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Er geriet in französische Gefangenschaft und verstarb dort am 8. Februar 1917 im Hospital in Romans-sur-Isère. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht die Todesursache nicht hervor und ebenso wenig, wann und wo seine sterblichen Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Eugen Eger in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 19315: Eger II Eugen (Gößnitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6309386 (aufgerufen am 15. April 2022).