Gustav Mentler (1886–1916)

Gustav Adolf Mentler, Gustav genannt, wurde am 19. Mai 1886 in der Ortschaft Bischdorf in Schlesien (dem heutigen Biskupin-Chojnów in Polen) geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Gustav Mentler in Mut Bischdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Gustav Mentler als Werkstättenarbeiter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Leipziger Straße 94 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Gustav Mentler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Gustav Mentler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Gustav Mentler ab Mai 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun in Frankreich beteiligt. Bei Gefechten nahe der französischen Gemeinde Fleury wurde Gustav Mentler in der Nacht vom 7. zum 8. September 1916 durch ein Gewehrgeschoss am Bauch schwer verwundet und als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Laut Mitteilungen des französischen Kriegsministeriums wurde sein Leichnam geborgen und 100 Meter östlich von Fleury (Meuse) behelfsmäßig bestattet. Gustav Mentler war zum Zeitpunkt der Verwundetenmeldung 30 Jahre alt und hinterließ seine Ehegattin und ihre zwei gemeinsamen Kinder.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Adolf Mentler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 23121: Mentler Gustav (Bischdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3133351 (aufgerufen am 15. April 2022).