Richard Göldner (1888–1915)
Richard Willy Hermann Göldner, Richard genannt, wurde am 15. Juli 1888 in der sächsischen Ortschaft Zittau geboren. Der Ort liegt an der Mandau im Zittauer Becken am Fuße des Zittauer Gebirges. Nordwestlich schließt sich das Oberlausitzer Bergland an. Richard Göldner war der Sohn des Gastwirts Hermann Göldner. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Göldner in Zittau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Richard Göldner eine Ausbildung zum Steindrucker und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Göldner im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Göldner rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Göldner ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Merlet, Ailles, Le Godat und den Stellungskämpfen in der Champagne beteiligt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Somme-Py wurde Richard Göldner am 30. September 1915 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Richard Göldner war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 27 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Hermann Göldner.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Willy Hermann Göldner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9629: Göldner Willy (Zittau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2978624 (aufgerufen am 15. April 2022).