Edgar Fischer (1895–1916)

Edgar Johannes Fischer, Edgar genannt, wurde am 17. Dezember 1895 in der sächsischen Ortschaft Radeberg geboren. Der Ort liegt an den westlichen Ausläufern des Lausitzer Berglandes an der Großen Röder und der Schwarzen Röder. Am westlichen Stadtrand beginnt die Dresdner Heide. Edgar Fischer war der Sohn des Lokomotivführers Richard Fischer und von dessen Ehefrau Emma Fischer, geborene Neitsch. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Edgar Fischer in Radeberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Edgar Fischer eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Dölzschener Straße 2. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Edgar Fischer im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Edgar Fischer rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Edgar Fischer ab Oktober 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Le Godat in Frankreich, Cerny und bei den Stellungskämpfen um die Festung Verdun beteiligt. Am 1. Mai 1916 wurde Edgar Fischer bei Gefechten nahe dem Wald von Avocourt bei Verdun durch Granatsplitter an beiden Beinen schwer verwundet. Er wurde im Feldlazarett 1 bei Romagne behandelt, verstarb dort aber am 16. Mai 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Edgar Fischer wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Richard Fischer und Emma Fischer, geborene Neitsch. Am 16. Mai 1916 wurden die sterblichen Überreste von Edgar Fischer auf dem Kriegerfriedhof in Romagne, Grab Nr. 554 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Edgar Johannes Fischer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 13161: Fischer Edgar (Radeberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2157120 (aufgerufen am 15. April 2022).