Paul Gentz (1883–1918)
Paul Hermann Gentz, Paul genannt, wurde am 14. April 1883 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Selma Gentz, geborene Dietrich. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Gentz in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Gentz eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Stiftsplatz 2 in der Wilsdruffer Vorstadt. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Gentz seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Gentz im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Gentz mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Gentz ab August 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun und an der Avre beteiligt. Am 8. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Beaucourt-en-Santerre durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Gentz wurde 35 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Selma Gentz, geborene Dietrich. Die sterblichen Überreste von Paul Gentz wurden anderthalb Kilometer südöstlich von Beaucourt-en-Santerre an der Straße nach Caix beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Hermann Gentz in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26624: Gentz Paul (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7586462 (aufgerufen am 15. April 2022).