Karl Haertel (1895–1915)

Karl Wilhelm Haertel, Karl genannt, wurde am 20. November 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner leiblichen Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Karl Haertel hatte einen Pflegevater namens Gustav Zschörner und eine Pflegemutter, die Ida Zschörner hieß. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Haertel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Karl Haertel eine Ausbildung zum Gärtner und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er im nahe von Dresden gelegenen Großenhain in Sachsen. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Haertel in Großenhain in der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Haertel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Haertel ab August 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie in der Champagne in Frankreich beteiligt. Am 28. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Somme-Py in der Region Grand Est durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Karl Haertel wurde 19 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Karl Haertels sterbliche Überreste bestattet worden sind.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Wilhelm Haertel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: Haertel Karl (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2968307 (aufgerufen am 15. April 2022).