Ottomar Zeitler (1895–1915)
Ottomar Zeitler wurde am 27. Mai 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Leichenträgers Franz Hermann Zeitler und von dessen Ehefrau Anna Zeitler, geborene Kretzschmar. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ottomar Zeitler in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ottomar Zeitler eine Ausbildung zum Barbier und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Friedrichstraße 23 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ottomar Zeitler im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ottomar Zeitler rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Ottomar Zeitler ab November 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne in Frankreich beteiligt, bei Tahure, bei Loive und in der Champagne. Am 29. September 1915 wurde Ottomar Zeitler bei Gefechten nahe Somme-Py durch ein Artilleriegeschoss an der Hüfte schwer verwundet. Er wurde im Kriegslazarett in Vouziers behandelt, verstarb dort aber am 1. Oktober 1915 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Ottomar Zeitler wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Franz Hermann Zeitler und Anna Zeitler, geborene Kretzschmar. Die sterblichen Überreste von Ottomar Zeitler wurden auf dem Friedhof Vouziers beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ottomar Zeitler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10441: Zeitler Ottomar (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/1495777 (aufgerufen am 15. April 2022).