Paul Heinrich (1892–1917)

Paul Richard Heinrich, Paul genannt, wurde am 17. Juli 1892 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Dölzschen bei Dresden geboren. Der Ort auf den Höhen westlich der Elbe und wurde 1945 in das Stadtgebiet von Dresden eingemeindet. Paul Heinrich war der Sohn des Müllers Ernst Heinrich und von dessen Ehefrau Therese Heinrich, geborene Müller. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Heinrich in Dölzschen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Heinrich als Markthelfer in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in Nöthnitz. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Heinrich in Nöthnitz in der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Heinrich rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Sanitätsvizefeldwebel der 12. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Heinrich ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien, Juvincourt, Ailles, Le Godat, Loivre, Somme-Py, den Stellungskämpfen an der Aisne und vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Heinrich mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 27. August 1917 wurde Paul Heinrich bei Gefechten am Frankfurter-Lager „Nord“, fünf Kilometer südlich Billy-sous-Mangiennes, durch ein Artilleriegeschoss an der Brust und am rechten Bein schwer verwundet. Er wurde im Sächsischen Reserve-Feldlazarett 3 in Piennes behandelt, verstarb dort aber am 28. August 1917 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Paul Heinrich wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Ernst Heinrich und Therese Heinrich, geborene Müller. Am 30. August 1917 wurden die sterblichen Überreste von Paul Heinrich auf dem Friedhof in Piennes, Reihe W, Grab 70 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Richard Heinrich in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20845: Heinrich Paul (Dölzschen, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6671792 (aufgerufen am 15. April 2022).