Ewald Wagner (1890–1918)
Hermann Ewald Wagner, Ewald genannt, wurde am 19. Dezember 1890 in der sächsischen Ortschaft Ebersbach bei Löbau geboren. Der Ort liegt im Südosten Sachsens an der Grenze zum tschechischen Okres Děčín in Nordböhmen. Ewald Wagner war der Sohn des Zimmermanns Hermann Wagner und von dessen Ehefrau Hermine Wagner, geborene Palmer. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Ewald Wagner in Ebersbach haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Ewald Wagner eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Emma Olga Wagner, geborene John, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Annenstraße 16. Zwischen 1910 und 1912 absolvierte Ewald Wagner seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Ewald Wagner und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Ewald Wagner mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Ewald Wagner ab Juni 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Nach Gefechten nahe dem Wavrille-Wald südlich von Étraye bei Verdun wurde Ewald Wagner am 27. Oktober 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Ewald Wagner war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 27 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Emma Olga Wagner, geborene John, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Ewald Wagners sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hermann Ewald Wagner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29196: Wagner Ewald (Ebersbach, Löbau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5160888 (aufgerufen am 15. April 2022).