Kurt Teichmann (1897–1918)

Otto Kurt Teichmann, Kurt genannt, wurde am 21. Dezember 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Maurers Hermann Teichmann und von dessen Ehefrau Pauline Teichmann, geborene Schlehhahn. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Teichmann in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Teichmann eine Ausbildung zum Klempner und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Rethelstraße 39 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Teichmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Teichmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Teichmann ab Februar 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun und den Kämpfen an der Avre beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Kurt Teichmann mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 19. Juni 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit 300 Meter östlich vom Südausgang der französischen Gemeinde Morisel an der Avre durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Teichmann wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Teichmann und Pauline Teichmann, geborene Schlehhahn. Am 20. Juni 1918 wurden die sterblichen Überreste von Kurt Teichmann 300 Meter südöstlich der Kirche Morisel bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Kurt Teichmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25636: Teichmann Kurt (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5702012 (aufgerufen am 15. April 2022).