Walther Oehlschlägel (1882–1916)

Walther Hermann Ernst Oehlschlägel, Walther genannt, wurde am 9. Dezember 1882 in der Ortschaft Bronischewitz im damaligen Posen (dem heutigen Broniszewice in Polen) nahe Kotlin (Powiat Jarociński) geboren. Er war der Sohn von Klara Oehlschläger, geborene Uhlig. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walther Oehlschlägel in Bronischewitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walther Oehlschlägel eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig, wo er zuletzt mit seiner Ehegattin Margarete Oehlschlägel, geborene Paufler, und einem gemeinsamen Kind lebte. Um die Jahrhundertwende absolvierte Walther Oehlschlägel seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walther Oehlschlägel und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walther Oehlschlägel mobilisiert. Er wurde als Soldat der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walther Oehlschlägel ab Mai 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun beteiligt. Am 2. November 1916 fiel er nahe Senon bei Verdun einem Unglücksfall zu Opfer. Beim Gewehrputzen durch einen Kameraden hatte sich ein Schuss gelöst, der Walther Oehlschlägel in der Brust traf und sofort tötete. Walther Oehlschlägel wurde 33 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Margarete Oehlschlägel, geborene Paufler, und ihr gemeinsames Kind, dessen Name und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Am 3. November 1916 wurden die sterblichen Überreste von Walther Oehlschlägel bei Amel nordöstlich von Verdun bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walther Hermann Ernst Oehlschlägel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16424: Oehlschlägel Walther (Bruniczewice, Posen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5137580 (aufgerufen am 15. April 2022).