Bruno Oehme (1893–1916)
Richard Paul Bruno Oehme, Bruno genannt, wurde am 20. November 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Mechanikers Bruno Oehme und von dessen Ehefrau Selma Oehme, geborene Thalheim. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Bruno Oehme in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Bruno Oehme als Arbeiter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Görlitzer Straße genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Bruno Oehme im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Bruno Oehme rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Bruno Oehme ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Yvoir in Belgien beteiligt, bei Signy-l’Abbaye in Frankreich, Sapigneul, La Neuville, Somme-Py, Le Godat sowie den Stellungskämpfen bei Cerny und Bethincourt. Am 9. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit auf Patrouille bei Bethincourt durch eine Handgranate an der rechten Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Bruno Oehme wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Bruno Oehme und Selma Oehme, geborene Thalheim. Am 10. April 1916 wurden die sterblichen Überreste von Bruno Oehme auf dem Militärfriedhof bei Cuisy bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Richard Paul Bruno Oehme in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12285: Oehme I. Bruno (Dresden-Pieschen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3828076 (aufgerufen am 15. April 2022).