Alfred Hoffmann (1890–1918)

Paul Alfred Hoffmann, Alfred genannt, wurde am 19. Februar 1890 in der Ortschaft Striegau (dem heutigen Strzegom in Polen) geboren. Der Ort liegt in Niederschlesien am Striegauer Wasser (Strzegomka) rund 52 Kilometer südwestlich von Breslau (Wrocław). Alfred Hoffmann war der Sohn des Maschinisten Heinrich Hoffmann und von dessen Ehefrau Agnes Hoffmann, geborene Hanke. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Hoffmann in Striegau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Alfred Hoffmann eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Schäferstraße 49. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Hoffmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Hoffmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizefeldwebel der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Hoffmann ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Rethel in Frankreich, Moronvilliers, Sompuis, Juvincourt, den Winterkämpfen bei Badonviller, den Stellungskämpfen in Lothringen und vor der Festung Verdun, der Angriffsschlacht an der Marne, in der Champagne sowie der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Alfred Hoffmann mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 20. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alfred Hoffmann wurde 28 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Heinrich Hoffmann und Agnes Hoffmann, geborene Hanke. Am 25. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Alfred Hoffmann in einem Massengrab im Wäldchen nordöstlich von Le Plessier-Huleu beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Alfred Hoffmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26503: Hoffmann Alfred (Striegau, Schlesien). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7977525 (aufgerufen am 15. April 2022).