Leberecht Hilbert (1891–1918)

Wilhelm Leberecht Hilbert, Leberecht genannt, wurde am 29. November 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Lehrers Hermann Hilbert und von dessen Ehefrau Rosa Hilbert, geborene Gleisberg. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Leberecht Hilbert in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Leberecht Hilbert eine Ausbildung zum Gärtner und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Dobritzer Straße 8 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Leberecht Hilbert im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Leberecht Hilbert rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Leberecht Hilbert ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt sowie vor der Festung Verdun und bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne, der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Le Plessier-Huleu wurde Leberecht Hilbert am 20. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Leberecht Hilbert war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Hilbert und Rosa Hilbert, geborene Gleisberg. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Leberecht Hilberts sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Wilhelm Leberecht Hilbert in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26503: Hilbert Leberecht (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7977428 (aufgerufen am 15. April 2022).