Friedrich Lange (1894–1918)

Karl Friedrich Wilhelm Lange, Friedrich genannt, wurde am 14. August 1894 in der sächsischen Ortschaft Großröhrsdorf geboren. Der Ort liegt an der Großen Röder rund 20 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Dresden. Friedrich Lange war der Sohn des Maschinenschlossers Max Lange und von dessen Ehefrau Anna Lange, geborene Werner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Lange in Großröhrsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Friedrich Lange als Fabrikarbeiter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Pfotenhauerstraße 82 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Lange im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Friedrich Lange rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 2. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Friedrich Lange ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen sowie vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Friedrich Lange mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 29. April 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde südöstlich Beaumont durch ein Artilleriegeschoss an der Brust und Rücken tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Friedrich Lange wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Lange und Anna Lange, geborene Werner. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Friedrich Langes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Friedrich Wilhelm Lange in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 24638: Lange Friedrich (Großröhrsdorf, Kamenz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8477817 (aufgerufen am 15. April 2022).