Walther Rannacher (1894–1918)

Walther Ernst Rannacher, Walther genannt, wurde am 11. September 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Kaufmanns Richard Rannacher und von dessen Ehefrau Margarete Rannacher. Walther hatte eine Schwester namens Charlotte Rannacher, später verheiratete Schwerdtner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walther Rannacher und seiner Schwester in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walther Rannacher eine Ausbildung zum Buchhalter und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Kreischaer Straße 12 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walther Rannacher im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walther Rannacher rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walther Rannacher ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und vor der Festung Verdun beteiligt, an der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne sowie der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Walther Rannacher mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 25. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet. Ein Granatsplitter hatte beide Beine zerschmettert. Walther Rannacher wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Richard Rannacher und Margarete Rannacher. Am 27. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Walther Rannacher im Wäldchen nordöstlich von Le Plessier-Huleu bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walther Ernst Rannacher in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26527: Rannacher Walter (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7983861 (aufgerufen am 15. April 2022).