Alfred Gawlik (1897–1918)

Walter Fritz Alfred Gawlik, Alfred genannt, wurde am 6. März 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Markthelfers Karl Gowlik und von dessen Ehefrau Agnes Gawlik, geborene Engelmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Gawlik in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alfred Gawlik als Arbeiter in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Gerokstraße 55 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Gawlik im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Gawlik rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Gawlik ab Oktober 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Schlacht an der Yser beteiligt, den Gefechten bei Becelaere, den Angriff auf Broodseinde, den Kämpfen um Ypern, dem Sturm auf Frezenberg, den Stellungskämpfen in Flandern, der Herbstschlacht in der Champagne, dem Gefecht an der Sereth in Rumämien, den Kämpfen in Ostgalizien, den Stellungskämpfen um die Festung Verdun sowie der Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle. Nach Gefechten nahe Le Plessier-Huleu in Frankreich wurde Alfred Gawlik am 29. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Sein Leichnam wurde später auf dem Schlachtfeld geboren. Alfred Gawlik wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Gowlik und Agnes Gawlik, geborene Engelmann. Am 8. August 1918 wurden die sterblichen Überreste von Alfred Gawlik nordwestlich von Grand-Rozoy bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Fritz Alfred Gawlik in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26502: Gawlik Alfred (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8709192 (aufgerufen am 15. April 2022).