Artur Schmidt (1886–1918)
Artur Wilhelm Schmidt, Artur genannt, wurde am 27. November 1886 in Leipzig in Sachsen geboren. Er war der Sohn des Maurermeisters Wilhelm Schmidt und von dessen Ehefrau Pauline Schmidt, geborene Zwicker. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Artur Schmidt in Leipzig haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Artur Schmidt als Kassenbote in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Katharinenstraße 11 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Artur Schmidt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Artur Schmidt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizefeldwebel der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Artur Schmidt an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie im Breuschtal im Elsaß, der Schlacht in den mittleren Vogesen, der Schlacht vor Nancy-Épinal, den Winterkämpfen bei Badonviller, Cirey, Angomont, Parux, den Stellungskämpfe in Lothringen und vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Artur Schmidt mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Artur Schmidt wurde 31 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Wilhelm Schmidt und Pauline Schmidt, geborene Zwicker. Am 23. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Artur Schmidt im Wäldchen nordöstlich vom Le Plessier-Huleu in einem Einzelgrab bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Artur Wilhelm Schmidt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.