Erich Lohre (1891–1915)

Rainhold Erich Lohre, Erich genannt, wurde am 31. August 1891 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Reinhold Lohre und von dessen Ehefrau Pauline Lohre, geborene Hanisch. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Erich Lohre in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Erich Lohre als Unternehmer und Lederfabrikant in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Bodenbacher Straße 5 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Erich Lohre im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Erich Lohre rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Erich Lohre ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Am 21. Mai 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Badonviller auf Vorposten durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Erich Lohre wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Reinhold Lohre und Pauline Lohre, geborene Hanisch. Am 22. Mai 1915 wurden die sterblichen Überreste von Erich Lohre auf dem Friedhof Bréménil bestattet. Wenige Tage später wurde sein Leichnam am 26. Mai 1915 auf den Friedhof Cirey in Frankreich überführt und von dort aus in die Heimat, wo er am 23. Juni 1915 auf dem Johannisfriedhof Dresden-Tolkewitz beerdigt wurde.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Rainhold Erich Lohre in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.