Hans Philipp (1889–1917)

Hans Hermann Philipp, Hans genannt, wurde am 23. Juni 1889 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Emma Furkert, geborene Philipp. Der Name und die Lebensdaten seines leiblichen Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Hans hatte einen Stiefvater namens Paul Furkert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hans Philipp in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hans Philipp eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Barbarastraße 52 genommen hatte. Zwischen 1909 und 1911 absolvierte Hans Philipp seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hans Philipp im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hans Philipp mobilisiert. Er wurde als Soldat der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hans Philipp ab Januar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Parux-Angomont, den Winterkämpfen bei Badonviller, den Stellungskämpfen in Lothringen und vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Hans Philipp mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 27. Dezember 1917 wurde er beim Meldegang zum Kompagnie-Truppenkommando in der Stabsmulde zwischen Hildahöhe und Ornes durch ein Artillergeschoss – ein Granatsplitter verletzte seine Lunge – tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Hans Philipp wurde 28 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Emma Furkert, geborene Philipp. Am 29. Dezember 1917 wurden die sterblichen Überreste von Hans Philipp auf dem Soldatenfriedhof Spincourt in Frankreich bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Hans Hermann Philipp in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22595: Philipp Hans (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3951329 (aufgerufen am 15. April 2022).