Leander Klaußnitzer (1885–1915)

Arno Valerian Leander Klaußnitzer, Leander genannt, wurde am 24. Januar 1885 in der sächsischen Ortschaft Berggießhübel geboren. Der Ort liegt im Elbtalschiefergebirge rund 45 Kilometer südöstlich von Dresden. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Leander Klaußnitzer gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Leander Klaußnitzer in Berggießhübel haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Leander Klaußnitzer eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Frieda Klaußnitzer, geborene Felgner, und drei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Pfotenhauerstraße 24 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Leander Klaußnitzer seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Leander Klaußnitzer und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Leander Klaußnitzer mobilisiert. Er wurde als Soldat der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Leander Klaußnitzer ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen bei Hurtebise in Belgien und La Neuville in Frankreich beteiligt sowie bei Loivre und Somme-Py. Am 27. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Somme-Py durch ein Artilleriegeschoss an Kopf und Brust getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Leander Klaußnitzer wurde 30 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Frieda Klaußnitzer, geborene Felgner, und ihre drei gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Leander Klaußnitzers sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arno Valerian Leander Klaußnitzer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9628: Klaußnitzer Leander (Berggießhübel, Pirna). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2968574 (aufgerufen am 15. April 2022).